Die aktuelle Situation erfordert mehr Flexibilität, wenn es um die Weiterbildung von Angestellten geht. Dementsprechend sind Lerntechnologien von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die internen Umschulungsprozesse effektiv und effizient sind.

Angesichts der Veränderungen am Arbeitsplatz muss darauf geachtet werden, dass genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen, die den Anforderungen der sich verändernden Tätigkeitsbereiche gerecht werden. Die Berücksichtigung aufkommender Fähigkeiten bei der Erstellung eines ausgefeilten L&D-Programms kann die Kompetenzentwicklung innerhalb eines Unternehmens beschleunigen.

Hier sind die aktuellen Lerntechnologie-Trends der L&D-Branche, die Sie beim Upskilling & Reskilling Ihrer Angestellten unterstützen können:

Learning Experience Plattformen (LXP) und Integrationen

Ein LMS (Learning Management System) ist heutzutage längst keine Neuheit mehr, sondern gehört schon seit Jahren zu den Standardlösungen im Trainingsbereich. Dagegen werden Learning Experience Plattformen (LXP) immer beliebter. Man kann sie sich als LMS der nächsten Generation vorstellen, die über die reine Verwaltung und das Hosting von Trainingskursen hinausgehen.

Zur Auffrischung: LXPs werden in der Weiterbildung eingesetzt, um Lernenden interaktive Trainingserfahrungen zu bieten, die ihr Upskilling und Reskilling deutlich verbessern können. Im Vergleich zu LMS fördern LXP eher einen lernerorientierten Ansatz als einen verwaltungsgesteuerten Weg des Lernens und lassen den Benutzern die Freiheit, ihre eigene Art des Lernens zu wählen.

Learning Experience Plattformen haben eine Menge erstaunlicher Funktionen. Dazu gehört, dass sie eine große Anzahl von Content aufnehmen können, wie z.B. Podcasts, Links zu nützlichen Websites, Videos, Artikel und sogar nutzergenerierte Inhalte. Darüber hinaus sind LXPs so aufgebaut, dass sie kontinuierliches Lernen fördern, das von den Angestellten kontrolliert wird, wobei sie in ihrem eigenen Tempo lernen können. Hier sprechen wir von “learning in the flow of work”.

Interessanterweise ermöglichen LXPs den Lernenden auch, Abzeichen und Zertifikate durch verschiedene Kompetenzbewertungen zu erlangen. Ein Vorteil davon ist, dass die Lernenden und ihre Führungskräfte wertvolle Meilensteine erhalten, um den Fortschritt zu messen und zu bewerten. Dies schafft eine effiziente und datengestützte Kultur, wenn es um L&D geht.

Integrationen ermöglichen es Ihrem LMS oder LXP, bestimmte Trainingslösungen (z.B. Sprachtraining) einzubinden und somit eine bessere Zugänglichkeit für Ihre Lernenden zu ermöglichen. Und nicht nur das, es gibt noch viele weitere Vorteile, wenn Sie Ihre Trainingslösungen in das Lernsystem Ihres Unternehmens integrieren, wie z.B.:

Außerdem ermöglichen Integrationen eine nahtlose Bereitstellung von Schulungen in großem Umfang. Nehmen wir an, ein globales Unternehmen muss die Schulungen für die Angestellten zentralisieren. Hier spielen Integrationen eine große Rolle bei:

Virtuelle Klassenzimmer

Der Wechsel zum digitalen Lernen hat dazu geführt, dass Unternehmen verstärkt virtuelle Klassenzimmer für ihre Weiterbildungen nutzen. Laut einem Bericht der Fosway Group setzen 97% der Unternehmen virtuelle Klassenzimmer in ihren L&D-Programmen ein. Als eines der großen Unternehmen stellte Dell im März 2020 von einem traditionellen Training im Präsenzmodus auf ein 100%iges virtuelles Lernen für die Angestellten um, damit sie sich schneller an die neuen Bedingungen der Arbeitswelt anpassen können.

Und das zu Recht! Virtuelle Klassenzimmer haben viele Vorteile, wenn es um Training geht:

Das Lernportal von goFLUENT ermöglicht es den Lernenden zum Beispiel, an virtuellen Klassen teilzunehmen, in denen sie gemeinsam mit anderen Lernenden aus verschiedenen Ländern an geschäftsrelevanten Sprachlektionen arbeiten können. Hier werden virtuelle Klassenzimmer genutzt, um die Zusammenarbeit und Interaktion zu fördern, die für das Erlernen neuer Sprachen unerlässlich sind.

Ein weiteres Beispiel sind die unternehmensinternen Gruppenkurse von goFLUENT. Es entsteht eine höhere Relevanz des Trainings, da die Lernenden alle den gleichen Kontext, das gleiche Niveau und den gleichen Hintergrund haben. Das virtuelle Klassenzimmer, das durch die Videokonferenzfunktionen von Microsoft Teams unterstützt wird, wird auch verwendet, um die menschliche Interaktion beim digitalen Lernen zu verstärken. Die immersive Lernerfahrung, welche die Angestellten bereits aus dem Präsenzunterricht kennen, wird somit digital umgesetzt und erweitert.

Adaptives Lernen

Der heutige Arbeitsplatz verlangt mehr personalisiertes Lernen mit digitalen Trainingswerkzeugen. Daher ist es am besten, wenn man sich noch einmal vor Augen führt, wie relevant adaptives Lernen heute geworden ist. Und es gibt keinen besseren Weg, dies umzusetzen, als durch digitales Lernen.

Adaptives Lernen nutzt das Potenzial der Automatisierung. Dadurch werden Lernende motiviert, ohne dass dafür die ständige Aufsicht und Anleitung von Trainerpersonal notwendig ist. Tatsächlich ist ein wichtiger Grundsatz der Erwachsenenbildung, dass Erwachsene die Freiheit haben, auf ihre eigene Weise zu lernen. Und das ist einer der Punkte, die das adaptive Lernen anspricht.

In der goFLUENT-Lernplattform ist es zum Beispiel erforderlich, dass die Lernenden eine erste Einschätzung ihrer Sprachkenntnisse, ihrer Branche und natürlich ihrer eigenen Lernpräferenzen vornehmen.

Diese Faktoren werden berücksichtigt, um das Sprachtraining noch individueller und zielgerichteter zu gestalten, je nach den Vorstellungen der Lernenden und der Art und Weise, wie sie am liebsten lernen und unterrichtet werden möchten.

Hier sind noch einige weitere Vorteile des adaptiven Lernens:

Zertifizierungen

goFLUENT organisierte vor kurzem ein von Josh Bersin moderiertes globales Roundtable-Event mit Podiumsgästen aus großen Unternehmen wie Visa, Autodesk, Mars und Sanofi. Dort sprach u.a. Karie Willyerd von Visa darüber, wie die Zertifizierung (durch Badges) ein wichtiges Instrument ist, um mehr Angestellte zu ermutigen, sich weiterzubilden und ihre berufliche Karriere voranzutreiben – sei es innerhalb ihrer aktuellen Branche oder durch Umschulung für einen anderen Karriereweg.

Zertifizierungen und Badging sind weitere Möglichkeiten, wie Sie das Upskilling & Reskilling für Ihre Angestellten vorantreiben können. Indem Sie Ihrer Belegschaft die Möglichkeit geben, Micro-Credentials in bestimmten Fähigkeiten zu erwerben, ermöglichen Sie ihnen auch, sich neu zu qualifizieren und ihren Pool an Fähigkeiten zu erweitern, die für den sich verändernden Arbeitsmarkt relevant sein können.

Vielleicht sind Micro-Credentials das nächste große Ding, wenn es um Lerntechnologie-Trends für das Upskilling geht und das nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in Schulen, Non-Profit-Organisationen und anderen Bereichen.

Falls Sie mit diesem Begriff noch nicht vertraut sind, handelt es sich bei Micro-Credentials um Mini-Qualifikationen, mit denen Ihre Angestellten ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und ihre Erfahrung in bestimmten Themenbereichen nachweisen können. Manchmal werden sie auch Nanodiplome genannt, weil sie einen kleineren Umfang haben als die Qualifikationen, mit denen wir vertrauter sind, wie z. B. Diplome und Hochschulabschlüsse.

Beispiele sind die Zertifizierungen, die Sie auf Online-Lernplattformen wie Coursera, Linkedin, Udemy, edX und anderen Websites erhalten können. Dort können Sie Abzeichen und Auszeichnungen erwerben, die Sie einfach an Ihren Lebenslauf anhängen können.

Fazit

Die “neue Normalität” hat zu neuen Formen der Fort- und Weiterbildung geführt. Diese finden zumeist in virtuellen Räumen unter Verwendung von Lerntechnologien statt, die Unternehmen und ihren Angestellten verschiedene Möglichkeiten des kontinuierlichen Lernens im “flow of work” bieten. Mit den neuen Lerntechnologie-Trends können wir auch einen effizienteren Weg für Benutzer erwarten, um schneller auf Schulungsmaterialien zuzugreifen, sei es durch selbstbestimmtes Lernen oder durch Lernen mit einem zertifizierten Trainerpersonal.